Wenn man philosophische Arbeit nach dem Muster der Wissenschaftsentwicklung konstruiert, ist ,,die Protokollsatzdebatte'' des Wiener Kreises längst erledigt. Als Komponente im ,,received view'' wissenschaftlicher Methodenlehre hat sie die vielfältige Kritik von Quine, Kuhn und Feyerabend, Putnam und Davidson nicht überstanden. Thomas Uebel nimmt das Thema nicht als historische Kuriosität, sondern als Version eines bekannten philosophischen Themas. Oberflächlich gesehen dient die Logik im ,,logischen Empirismus'' dazu, die Sinnesdaten aus der Tradition Humes und Machs handlich zu organisieren. Doch diese Auffassung übersieht ein Kantianisches Motiv. Der Wiener Kreis fragte nach den Bedingungen objektiver Erkenntnis, die Protokollsatzdebatte betrifft die prinzipielle Frage nach der Beschaffenheit empirischen Wissens.
All of the Circlists sought to explain the objectivity of scientific knowledge by the medium of its representation; for all of them, meaning was at least partly, a matter of logical form. But just how logical form safeguarded the objectivity of knowledge was the issue on which they disagreed. (Uebel, S. 23)
Thomas Uebel unterscheidet zwischen drei unterschiedlichen Begründungsstrategien. Er dramatisiert die Auseinandersetzung ihrer Proponenten in vier Phasen und systematisiert sie in den letzten Kapiteln seines Buches zu einer paradigmatischen Kontroverse. Otto Neuraths Konzeption des Protokollsatzes enthält in nuce eine zeitgemäß naturalisierte, interdisziplinäre, emanzipatorische Wissenschaftstheorie.
In der ,,Struktur der Debatte'' (Uebel, S. 24ff) sind zwei Oppositionen mehrfach verkreuzt. Eine Gegenüberstellung konfrontiert den ,,linken Flügel'' des Wiener Kreises mit dem ,,rechten'', stellt also Neurath und Carnap gegen Schlick. Zweitens sind Neurath und Carnap jedoch untereinander über entscheidende Punkte keineswegs einig. Carnap steht Schlick stellenweise näher und versucht überdies, dem Streit den Boden zu entziehen. Das gibt folgendes Szenario. An Carnaps Logischem Aufbau der Welt entzündet sich Schlicks anti-formalistische und Neuraths naturalistische Kritik (Phase 1). Nach Carnaps ,,syntaktischer Wende'' in der Logischen Syntax der Sprache kommt es in einer zweiten Phase zwischen ihm und Neurath zu einer expliziten Auseinandersetzung über Protokollsätze. Schritt 3 ist durch Schlicks - an die Adresse der Physikalisten gerichteten - Versuch gekennzeichnet, in korrespondenztheoretisch gedeuteten Aussagesätzen Erkenntnisfundamente zu finden.
Den Abschluß der Problementwicklung innerhalb des Wiener Kreises bildet Carnaps Vermittlungsversuch auf semantischer Basis. Thomas Uebels stufenweise Rekonstruktion der Protokollsatzdebatte entwirft ein Muster und eine Entwicklungslinie. Die detaillierte Exposition der verschiedenartig gegeneinander konfigurierten Theorieansätze folgt einer anderen Dramaturgie, als das Bild eines kontinuierlichen, vierstufigen Diskussionsverlaufes. Beide Gesichtspunkte sind im Auge zu behalten: die Entwicklung eines Themas und die mehrfachen Versuche, divergierende Systeme um einen - niemals für sich identifizierbaren - Streitpunkt zu versammeln. Ich folge Uebels Narration.
Schlick stimmt mit Carnap überein: der Sinn des Ausdrucks ,,grün'' liegt nicht in der Privaterfahrung eines Subjekts; er ist im System aller Sätze fundiert, welche diesen Terminus enthalten. Carnaps Aufbau hatte versucht, durch rationale Konstruktion die Brücke von phänomenalistischen Intuitionen zu einer reglementierten Wissenschaftssprache zu schlagen. Reicht das, um die Objektivität der Erkenntnis zu gewährleisten? Offensichtlich lassen sich alternative Rekonstruktionen vorlegen. Welche von ihnen ist durch ,,die Wirklichkeit'' beglaubigt? Schlick vermißte im Logischen Aufbau die Vermittlung zwischen (frei wählbaren) Strukturbeschreibungen und einer Begründung ihrer Anwendbarkeit auf die Welt. (Uebel, S. 68f) Wohl liegt der Sinn von Sprachausdrücken in ihrer Struktur, doch deren Rolle im Erkenntnisprozeß verlangt ihrerseits den Rekurs auf Anschauung.
Soweit die konventionelle Kritik an Carnap. Otto Neurath intervenierte auf der Gegenseite. Für ihn waren die phänomenalistischen Basisbefunde des Aufbaus viel zu subjektzentriert und deren Umarbeitung in ein objektives Konstrukt nachträglich aufgesetzt. ,,At issue again was Carnap's presumption of the epistemic priority of the phenomenal given. Neurath's was a radical thought: reconstructive epistemology itself had to answer to empirical considerations!'' (Uebel, S. 86) Die Methode zur Erhellung empirischer Erkenntnis besteht in der Anwendung empirischer Methoden. Der Auffassungsunterschied zwischen den drei Positionen ist eklatant. (Vgl. Uebel, S. 96)
Die Protokolle der Sitzungen des Wiener Kreises zeichnen einen deutlichen Kontrast zwischen Carnaps Verteilung der epistemologischen Beweislast zwischen einer Sprache privater Sinnesempfindungen und physikalistischen Idiomen einerseits und Neuraths durchgängigem Physikalismus auf der anderen Seite. Nur über eine monologische Protokollsprache schien für Carnap Verifikation denkbar zu sein; Aussagen der Wissenschaftssprache fehlten die nötigen psychologischen Qualitäten. Dagegen stellte Neurath ein Konzept von Basissätzen, welches sie von allem Anfang an als öffentliche, historisch-kontingente Festlegungen ansah. Thomas Uebel nennt das Neuraths Privatsprachenargument:
A phenomenal language does not ,come into question', for it does not allow for the mechanisms whereby the constancy of an individual's language use can be controlled by the individual himself, allowing predictions to be checked. (Uebel, S. 131)
Die Grundlagen der Wissenschaft sind nicht in unerschütterlichen Sinneseindrücken zu finden; sie ergeben sich de facto innerhalb der Wissenschaftspraxis. Die Phase 2 in Uebels Nachzeichnung der Debatte bringt keine definitive Auflösung dieser Diskrepanz. Trotz Neuraths strategisch plazierter Anmerkung (,,Da mit Carnap weitgehende Übereinstimmung besteht, wird an seine Terminologie angeknüpft.'') divergieren die Auffassungen deutlich. Es gibt keine tabula rasa, in die Protokollsätze einzutragen wären. ,,Das Schicksal, gestrichen zu werden, kann auch einem Protokollsatz widerfahren.'' Carnaps Verständnis der Protokollsätze sei verdächtig nahe an den ,,unmittelbaren Erlebnissen'' der ,,überlieferten Schulphilosophie''.
Carnap antwortete salomonisch. Er unterscheidet zwei Versionen des Verhältnisses von Basissätzen zur Wissenschaftssprache: die erste bewahrt ihren externen Status, die zweite konzediert Neuraths Holismus (Uebel, S. 164f). Basissätze sind entweder diesseits der wissenschaftlichen Behauptungen angesiedelt - sie können aber auch selbst als Sätze der Wissenschaft behandelt werden. In beiden Fällen gilt das Toleranzprinzip. Auf Neuraths (anti-)metaphysische Globallösung reagiert Carnap entsprechend seiner Dekonstruktion philosophischer Grundsatzfragen. Man muß den Rahmen nachzeichnen, in dem sie abgewickelt werden, dann erledigen sich falsch angesetzte Konfrontationen um metaphysische ,,Sachthemen'' von selbst. Sie erweisen sich als (irreführende) Kurzformeln für inkompatible Rahmen-Annahemen.
Das Resultat im Jahre 1934: ,,the Circle's unified front against school philosophy fell apart in public'' (Uebel, S. 177). Schlick publizierte Über das Fundament der Erkenntnis, einen Artikel, der die Korrespondenztheorie der Wahrheit gegen Neuraths Pragmatismus verteidigte und von diesem postwendend mit einem Plädoyer für rückhaltslosen Empirismus beantwortet wurde. Schlicks Reaktion auf Neurath bedient sich des Carnapschen Motivs differenzierter linguistischer Rahmenvorgaben.
Schlick urged that the syntactic method could not presume to have incorporated the appeal to experience necessary to uphold empiricism. Affirmations - which accomplished just this - were prior to the making of a scientific system statement, they were ,occasions for forming' the latter. (Uebel, S. 193)
Für diese ,,Konstatierungen'' galten nach Schlick Wittgensteins Regeln für Pseudosätze: was sie vorgeblich behaupteten, zeigte sich an ihnen. Uebel weist darauf hin, daß die Protokollsatzdebatte mit diesem Instrumentarium nicht zu bestreiten war. (Uebel, S. 196) Das Fundierungsproblem der klassischen Erkenntnistheorie, unter dessen Einfluß Schlick argumentierte, ist weder im Physikalismus, noch im Neurathschen nicht-reduktiven Naturalismus unterzubringen. Somit ergibt sich als Fazit der 3. Stufe Inkompatibilität in mehrfacher Hinsicht. Auf dem ,,Ersten Kongreß für Einheit der Wissenschaft'', Paris 1935, versuchte Carnap noch einmal, zwischen den Positionen zu vermitteln, indem er direkten Beobachtungsprädikaten und indirekten Bestätigungen theoretischer Sätze unterschiedlichen epistemologischen Status zuschrieb. Wahrheit für empiristische Basissätze ist demnach verträglich mit der Annahme von komplizierten Konvenienz-Begründungen im theoretischen Überbau.
Diese Linie wurde zur Orthodoxie der analytischen Wissenschaftstheorie vor Thomas Kuhn. Die Lage in Wien blieb unbefriedigend.
It may seem strange that, with all of Schlick, Carnap, and Neurath convinced of the need for post-foundationalist epistemology, they ended up accusing each other of having abandoned empiricism. (Uebel, S. 203)
Thomas Uebel begnügt sich nicht damit, dieses Scheitern zu konstatieren. Kritiker haben es zum Anlaß genommen, ,,den Positivismus'' mit kaum versteckter Schadenfreude abzuschreiben. Der zweite, systematische Teil der Studie widmet sich der Aufgabe, den philosophischen Kern der Debatte herauszupräparieren. Wie es sich für tiefliegende Kontroversen in der klassischen Tradition gehört, treffen konkurrierende Gesamtkonzepte aufeinander. ,,There were in play three quite different answers to the fundamental and non-naive question of how empiricism was to be ,defended' in the light of the counter-intuitive advances of science.'' (Uebel, S. 205) Das 9. Kapitel gibt eine komprimierte Systematik der vertretenen Positionen, der Rest des Buches hebt Neuraths Beitrag eigens heraus und rekonstruiert ihn als eigenständigen, hochaktuellen Standpunkt der Wissenschaftsphilosophie.
Darin waren sich alle Beteiligten einig: Naiver Empirismus ist unhaltbar; die Legitimität wissenschaftlicher Erkenntnis hängt auch am logisch-linguistischen Rahmen, dem Behauptungssätze unterliegen. Differenzen bestanden hauptsächlich hinsichtlich der Anbindung jener Sprachausdrücke an Erfahrungsgehalte. Uebel identifiziert zwei wesentliche Streitpunkte, das Problem der Strukturierung und jenes der erkenntnistheoretischen Adäquatheit.
The structuralization problem concerned the issue whether epistemological questions could be dealt with in terms of the form or structure of the theories and evidential statements at issue. (Uebel S. 218)
Erstens: Wie kann ein Sprachformalismus Erkenntnis mit-begründen? Zweitens: Wie soll das im Einzelnen gedacht werden? Die Antworten fallen, je nach der erkenntnistheoretischen Grundposition der Protagonisten, auseinander. Für Schlick vermittelte das Erkenntnissubjekt seine Sinneserfahrung mit der Allgemeinheit der Strukturfestlegungen. Struktur alleine war unzureichend, zur Adäquatheit war der Nachweis der Anwendbarkeit des Zeichensystems auf Wirklichkeit erforderlich. Carnap hingegen vertrat die Auffassung, die philosophische Forschung könne lediglich die logische Struktur diverser Zeichensysteme explizieren. Erkenntnistheorie reduzierte sich dabei auf die Analyse solcher Rahmenbedingungen; als adäquat galt die Präsentation des dazu jeweils nötigen Begriffsapparates.
Neurath verwarf Schlicks (inhärenten) Cartesianismus und kritisierte Carnaps Formalismus. Seine Leitvorstellung der Wissenschaft war jene eines intersubjektiv verankerten, historischen Unternehmens. Der Zugang zur Analyse dieser Tätigkeit führt über strukturelle Untersuchungen, um ihre Adäquatheit zu erweisen, bedurfte es allerdings der Einbettung in die kontrollierbare Praxis sozialer Gruppen. Bei aufmerksamem Hinsehen erweist sich ,,die Protokollsatzdebatte'' als Schauplatz für ein Treffen schwer vereinbarer Konzeptionen. Der Preis dafür, sie auch aus klassischer Sicht respektabel zu machen, besteht in ihrer Desintegration. ,,In fact, it is not at all clear in what sense Schlick, Carnap and Neurath can be said to be engaged in the same debate at all.'' (Uebel, S. 217) Wie dem auch sei, Uebels Interesse gilt dem lange Zeit unterschätzten Beitrag Otto Neuraths.
Im Schatten der Wirksamkeit Carnaps fand Neuraths Naturalismus wenig Beachtung. Seine Option für eine integrierte Metatheorie unter Einschluß der Psychologie, Soziologie und Linguistik vertrug sich schlecht mit der a priorischen Analyse wissenschaftlicher Rahmen-Annahmen. ,,Carnap did not deem relevant the demand that accounts of justification respect the constraints upon the historical processes by which knowledge was acquired.'' (Uebel, S. 258) Erst nach Quines holistisch-pragmatistischer Carnap-Kritik wurde der Weg zu einer neuen Einschätzung der alten Kontroverse frei. Thomas Uebel knüpft mit seiner Rehabilitation an Rudolf Haller, Elisabeth Nemeth und Dirk Koppelberg an. Der von Quine vertretene Naturalismus auf der Grundlage faktisch betriebener Naturwissenschaft findet sich bereits bei Neurath in ausgeprägter Form. ,,The basic idea is to take the sciences as paradigmatic candidates for justifiable knowledge claims, if anything is.'' (Uebel, S. 302). Erkenntnistheorie wird von innerwissenschaftlichen Untersuchungen betreffend den Erkenntnisvorgang abgelöst. Im Gegensatz zu Quine legt Neurath dabei besonderes Gewicht auf normative Gesichtspunkte.
In a slogan, it was a matter of the collective management of cognitive resources. It was something the collective of cognitive agents had to take responsibility for. The adoption of the ideal of controllable rationality, of course, was not a categorical demand either. The will to reason which it implies is irreducibly pragmatic. (Uebel, S. 310)
Neuraths Einheitswissenschaft ist dementsprechend ein soziales Projekt, das die Möglichkeit einer kritischen Metatheorie mit einschließt. (Thomas Uebel demonstriert die Oberflächlichkeit des Anti-Positivismus der Frankfurter Schule, vgl. S. 295ff.)
Das Kernstück in Uebels Revision des Neurathbildes ist eine punktgenaue Analyse seiner Theorie der Protokollsätze (Kapitel 11, S. 265-293). Neuraths Beispiel hat gewöhnlich Befremden ausgelöst:
Ottos Protokoll um 3 Uhr 17 Minuten: [Ottos Sprechdenken war um 3 Uhr 16 Minuten: (Im Zimmer war um 3 Uhr 15 Minuten ein von Otto wahrgenommener Tisch)]
Uebels logisch-methodologische Rekonstruktion dieser Vorgabe ist eine Koloraturarie analytischer Philosophie.
Neurath's conception of protocol statements provides a striking implementation of his proposal the naturalization of epistemology (sic!) in this most general sense: not to seek the justification of empirical knowledge in the phenomenal given, but instead within the domain of intersubjective statements made and the requirement of their mutual integration. (Uebel, S. 286)
Von hier aus führt eine - von Uebel bisweilen vorsichtig angedeutete - Verbindung zur post-positivistischen, post-strukturalistischen Untersuchung von Diskursformationen im Ablauf der Geschichte und in Abhängigkeit von verschiedenen Machtkonstellationen.
Es liegt im Duktus Thomas Uebels, die Anliegen des ,,logischen Positivismus'' so weit zu entfalten, daß sich der anfängliche Kern auflöst. Sein Neurath-Porträt sieht, wenn man den Naturalismus abschwächt, Habermas ziemlich ähnlich. Mir ist nicht plausibel, wieso die analytisch orientierte Philosophie sich im letzten Jahrzehnt mit dem Nietzsche-Heidegger-Derrida-Gestus anfreundet und zum guten Ende selbst zu überwinden unternimmt. Die rhetorische Floskel scheint ziemlich ausgereizt und inhaltlich wird kaum etwas dadurch gewonnen, die Ecken und Kanten analytischer Arbeit in eine emanzipatorisch-interdisziplinäre Mehrzwecktheorie überzuführen.
Der Punkt betrifft nicht Uebels meisterhafte Darstellung der historischen Zusammenhänge, wohl aber den Versuch, aus ihr direkt Philosophie zu machen. So ,,sympathisch'' sein Neurath ausfällt - er vertritt kaum eine Position, die nach den wissenschaftstheoretischen Grundsatzdebatten der letzten Jahrzehnte kontrovers erschiene. ,,As we saw, Neurath's naturalism aims to be comprehensive enough to accomodate concepts of reflection and rationality.'' (Uebel, S. 311) Szientismus, der selbst-reflektive Subjektivität nicht ausschließt, physikalistische Sinnkriterien, die metatheoretische Erwägungen gestatten, die Mischung ist so ökumenisch, daß niemand ernsthaft widersprechen wird.
Gegen diese ,,Überwindung'' der positivistischen Doktrin sollte man vielleicht doch an einigen Demarkationen festhalten. So arbeitet z.B. Donald Davidson mit einem Wahrheitsbegriff, der diesseits interdisziplinärer Untersuchung von Akzeptanzbedingungen für Theorieansprüche liegt. Und eine Reihe von Revisionisten interessieren sich neuerdings für Carnaps methodologische Option zugunsten von Begriffsrahmen. Sie tendieren zur Skepsis gegenüber einem Holismus, der seine Hauptaufgabe darin sieht, scharfe Grenzen zu verwischen. Die Rück-Eingliederung ehemals radikaler Positionen in den philosophischen Kanon erzeugt eine Lücke: Was in die Ahnengalerie eingereiht wird, fehlt in der Rumpelkammer, wo die kreative Unordnung regiert. Man kann nicht alles haben.